Hemsdorfer

E inklassige Volksschule Hemsdorf 1918 / 1919?
Thema aktualisiert  14. März  2023
Diese Seite wurde am 13. Februar 2023 erstellt!
Der Lehrer ist namentlich nicht bekannt. Der Hemsdorfer Lehrer Karl Simon war zu der Zeit Soldat im 1. Weltkrieg. Namen der Kinder, von oben links: Gustav Strumpf; Otto Werner; Otto Ruloff; (Schauster) Otto Ruloff; Emma Meier; Frieda Meier; Emma Schulze;[ Lehrer Karsten ??] aus Ochtmersleben;
2. Reihe: Adolf Werner, Otto Söder; Friedrich Werner; Walter Werner; Minna Ruloff; Lieschen Ehrecke, Frieda Ruloff; Frieda Schulze, Frieda Werner; Emmi Meier [meine Tante];
3. Reihe: Hermann Schlüter, Rudolf Werner; Karl Schulze; Fritz Thormeyer; Marlies und Gertrud Raecke; Elli Schulze; Frieda Werner;
Untere Reihe: Otto Memel; ??? ????; Otto Schulze, Ida Rolle; Olga Memel; Lotte Schlüter; Martha Schwitzer; Elisabeth Pitschmann; Elli Harpke.
W ir sind im Jahr 1913 angekommen
Als Amtsnachfolger wurde ich Karl Heinr.[.ich] Simon geb. am
Am 1. April 1913 verlegte ich mein Arbeitsfeld nach hier.
29.Septb. 1889 zu Dedeleben, Kr. Oschersleben bestimmt, bin auf dem Seminar in Halberstadt ausgebildet und trat am 27.April 1911 das erste Mal in Aspenstedt, Kr. Halberstadt ins Amt; hier vertrat ich den dortigen 2. Coll. bis Pfingsten. Dann ??? bis zum 8. August d.Jr. Von dieser Zeit ab an war ich in Neuhaldensleben an der Knaben-Bürgerschule und Mädchen-Volksschule tätig. Am 1. Oktober trat ich beim Inf.-Regt.27, 1. Komp. als ?????. Nach vielen trüben Erfahrungen wurde ich am 30. September 1912 wieder glücklich als “??? ?????” ???? Musketier entlassen. Vom 1. Oktober 1912 - 30. März 1913 verwaltete ich die einklassige Schule in Büden, Kr. Jerichow I. ~
Im Juli 1913 erhielt ich , Paul Wolff, Groß=Rosenburg (Kr. Kalbe. S.) Verfügung
von der Kögl. Reg. Magdeburg, daß ich vom 3. August 1913 bis 1. Oktober 1913 in Hemsdorf die Vertretung übernehmen sollte, da der Verwalter(?) der Lehrstelle eine achtwöchentliche Übung beim Infanterieregiment No. 26 in Magdeburg ableistete. Der Auftrag der Regierung kam mir sehr gelegen, denn ich war seit 31. Januar 1913, seit meiner Abgangsprüfung vom Seminar Barby a/E, ohne Stellung. Unterrichtet habe ich in Hemsdorf nur vom 3. Aug. bis 15. September, da mit dem Termin die Michaelisferien begannen. Der Gottesdienst fiel am folgenden Sonntag aus. Zur Feier des Sedantages [ 2. September ] unternahm ich mit den Kindern einen Ausflug nach Wellen (Bahnhof), womit ich dem Wunsche der Kinder folgte.
Auf beiden Wegen wurde eine Schnitzeljagd gemacht, bei der nur Knaben der Ober. und Mittelstufe beteiligt waren. In Wellen wurde gemeinschaftlich Kaffee getrunken. Nachdem spielten die Knaben und Mädchen. Um 6 Uhr ??? wir unter fröhlichen Gesang heim. Am 15. September verließ ich Hemsdorf, um mich für mein Militärjahr vorzubereiten; denn ich brauchte für den Pionierdienst (?) einige Grundlagen. Am 1. Oktober gedenke ich einzutreten als Einj. Freiw. beim Pionier Batl. Nr.4. zu Magdeburg.
Hemsdorf, d. 14. Sept. 1913 Wolff, Schulamtskanditat
Morgens 9 o Uhr [ Amtseinführung von Karl Simon am 01. April 1913 ] wurde ich von Herrn Pastor Krilg (?) in Dreileben in mein Amt eingeführt. Anwesend war der Schulvorstand: ?? Jacobs, ??. Herrn Horbach ? ?? FR. Horbach. Die Pfarrstelle in Gr. Rodensleben war zur Zeit ( vom 30. März 1913 ab) vakant. Mein Schulinspektor i.V. war der gem. ??. Pastor. Den Kirchendienst versah während dieser Zeit Herr Pastor Külitz (?) Ochtmersleben.
Ab hier sieht es jetzt so aus, als ob der Paul Wolf seine Aufzeichnungen beendet hat. Doch aus dem nachfolgenden Abschnitt geht nicht eindeutig hervor, wer die nachfolgenden Zeilen verfasst hat. Möglicherweise hat sie der Lehrer Karl Simon verfasst, der nun wieder in Hemsdorf unterrichtet, oder nochmals ein weiterer Vertreter, der an Stelle des Paul Wolff nach Hemsdorf kam, weil Lehrer Simon noch im Militärdienst war. Ich gehe davon aus, dass Karl Simon jetzt wieder in Hemsdorf ist und mit einem Rückblick seine Aufzeichnungen mit der Einführung als Lehrer in Hemsdorf, fortsetzt.
Die Schülerzahl betrug am Anfang des neuen Schuljahres: 21 Knaben und 20 Mädchen. Am Endes des Schuljahres waren es nur noch 18 Knaben und 19 Mädchen.
Die Schülerzahl betrug am Anfang des neuen Schuljahres:  21 Knaben und 20 Mädchen.  Am Endes des Schuljahres waren es nur noch  18 Knaben und 19 Mädchen.
Konfirmiert wurde 2 Knaben und 4 Mädchen; an letzteren verlor ich 4 tüchtige Schülerinnen, die ich ungern von mir gehen ließ
Am Montag , d. 16. Juni 1913 fiel der Unterricht anläßlich des Regierungs-Jubiläums S.M. des Kaisers aus. Ich Unternahm an diesem Tage nach Marienborn und Harbke. Wir besichtigten die Sommersche Burg und Gneisenaus- Grab. Daß der Ausflug allgemein Beifall gefunden hatte, ersah ich den aus, als wir des Abends mit grüngeschmückten Wagen vom Bahnhof Ochtmersleben abgeholt wurden. Unser Kinderfest fand in diesem Jahr [1913] am 21. Juli in üblicher Weise statt. Am 26. Juli trat ich in das Inf. Regt. 26, 1. Komp. ein, um hier meine 56 tägige Übung abzuleisten. Vertreten wurde ich während dieser Zeit v.d. Schulamtskandidaten P. Wolff * * Vertretung
In der Niederschrift meines Vertreters vermisse ich den 13. September, an diesem Tage wurde unser neuer Lokalschulinspektor - Herr Sup. a.D. Hennicken? in s. Amt eingeführt. Er kam aus Seehausen i.d. Altmark. - Er hatte hier das Amt eine Kreisschulinspektors inne.
Am 18. Oktb. fiel der Unterricht aus, wegen der Jahrhundertfeier des Schlacht bei Leipzig. Eine außerordentliche Feier konnte ich wegen meiner Übung erst am 16. Nov. 1913 im Horbachschen Saale unternehmen. Die Mittel zu diesem Fest erhielt ich durch zwei Sammlungen, die nahezu 100 Mark einbrachten. Die alte Opferfreudigkeit von 1913 war also nicht ganz ausgestorben. Viel Beifall fand mein kl. historisches Festspiel “ nach der Schlacht bei Leipzig.”
Im Mittelpunkt dieses Einakters stand Elenore Prochaska, sämtliche Personen wurden von den Schulkindern gespielt. Die Musik stellte mir ??. Bähr? ??. Wansleben?, daher der anschließende Ball, der Vieler Wunsch war.
Von Unbekannt, Photographer: Mutter Erde - Selbst fotografiert: Voss, Karl (1993) Potsdam-Führer für Literaturfreunde, Berlin: arani, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4154615
Neben der Allianz verschiedener Einheiten und Geschütze, die die Franzosen bezwangen, ist bemerkenswert, dass an der Göhrde ein dem Freikorps der Lützower Jäger zuzuordnender Soldat namens August Renz kämpfte, der in Wahrheit aber eine als Soldat verkleidete Frau war. Ihr Name, Eleonore Prochaska,
Am 7. Nov. revidierte Herr (hauptamtliche) Kreisschulinspektor Radtke? die Schule.
Zu Weihnachten veranstaltete ich im Horbachs Saal einen Familienabend - Der Ertrag von der Jahrhundertfeier + letzteren verwendete ich zum Kauf einer Trommel. Ich habe zur Zeit 1 Trommler und 3 Pfeifer; die Querflöten sind bis jetzt noch Eigentum der Knaben. Ich gedenke auch diese bald zum Schuleigentum machen zu können.
Wir sind im Jahr 1914 angekommen
Wir sind im Jahr 1914 angekommen
Am 7. Januar 1914 erhielt ich zum 2. Male den Hohen Besuch des Herrn Kreisschulinspektors. Fünf Tage später traf nun Hl.? Superintendent als ???schulvesitor in die Tür. Zu, aber ein Mensch gewöhnt sich schließlich an alles, auch an Revisionen.
Am Vorabend von Kaisers Geburtstag [27.01.1914] machte ich mit meinen Kindern einen Fackelzug unter Vorantritt unserer kl. Schulkapelle. Am 27. morgens 6 Uhr war grß. Wecken durch unsere Musik.
Am 1. April wurde die Schule geschlossen. Wieder ist ein Jahr der Schularbeit verflossen. Viel habe ich gelehrt und mehr gelernt.
Am 16. April [1914] begann ich mit 16 Knaben, 19 Mädchen (darunter 4 Neue) das neue Schuljahr. [Hinweis auf Krieg?]
Gott möge es zum Segen gereichen lassen.
Gott möge es zum Segen gereichen lassen.
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